40 Jahre FB Sozialwissenschaften

Festveranstaltung 40 Jahre Fachbereich Sozialwissenschaften – ein kritisch-stolzer Rückblick (Mai 2015) 

 Am 8. Mai 2015 fand eine Feier zum 40-jährigen Jubiläum des Fachbereichs Sozialwissenschaften statt, welche vom neu gegründeten Institut für Sozialwissenschaften sowie vom Ehemaligenverein „Alumni Sozialwissenschaften Universität Osnabrück e.V.“ im Hörsaalzentrum an der Kolpingstraße ausgerichtet wurde. An dem Festakt, der unter dem Motto „ein kritisch-stolzer Rückblick“ stand, nahmen etwa einhundert Gäste teil.  

Die Geschichte des Fachbereichs wurde dem Publikum als historischer Rückblick in vier Akten präsentiert, die sich jeweils mit einem Jahrzehnt auseinandersetzten. Prof. Dr. Ralf Kleinfeld, welcher den Weg des Fachbereichs als Studiendekan viele Jahre lang begleitet hat, moderierte die Veranstaltung zusammen mit Prof. Dr. Rolf Wortmann, einem der ersten Absolventen (bis 2020: Hochschule Osnabrück). Absolventen, Lehrende und MitarbeiterInnen, die das Gesicht des Fachbereichs mitgeprägt haben, berichteten von ihren Erfahrungen. 

Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Wolfgang Lücke, der Dekan des Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Ulrich Schneckener und die Vorsitzende des Instituts für Sozialwissenschaften Prof. Dr. Andrea Lenschow würdigten die langjährige Geschichte jeweils mit einem Grußwort. 

Um die lebendige Vergangenheit der Sozialwissenschaften in Osnabrück wieder aufleben zu lassen, waren zahlreiche Gäste und Zeitzeugen geladen, welche von ihren Erlebnissen am Fachbereich berichteten.  

Thematisiert wurde unter anderem die Situation der Lehrbedingungen damals wie heute. Während es früher möglich gewesen sei, Texte und Ideen äußerst kontrovers und intensiv im Rahmen von Projektarbeit zu diskutieren, würde diese Form von Auseinandersetzung heute an vielen Universitäten aufgrund der gewachsenen Studierendenzahl und der „Verschulung“ des Studiums kaum noch stattfinden. Allerdings habe der Fachbereich Sozialwissenschaften erfolgreich die Lehre unter den Bedingungen von Bologna neu ausgerichtet. Er ermögliche so seinen Studierenden das Lernen in angemessener Atmosphäre mit einem sehr breiten Spektrum diverser sozialwissenschaftlicher Disziplinen, wie auch Vertreter der Fachschaft bestätigten. 

In fünf Diskussionsrunden wurde die Entwicklung des Fachbereichs besprochen, welche zunächst rein auf Soziologie und Sozioökonomie ausgerichtet begann, in den 1980er Jahren um die Politikwissenschaften und in den 1990er Jahren um den Fokus der Europäischen Studien erweitert wurde. Nach intensiven Reformen zu Beginn des Jahrtausends erfolgte schließlich die Umstellung auf das System der Bachelor- und Masterstudiengänge. 

Thema der Diskussion waren auch die erfolgreich am Fachbereich eingerichteten Institute des Jean Monnet Centre of Excellence und des Zentrums für Konflikt- und Friedensforschung, welche zur erfolgreichen wissenschaftlichen Etablierung des Fachbereichs in den vergangenen Jahren beigetragen haben.  

Schließlich wurde herausgestellt, dass der Fachbereich über einen aktiven Alumniverein verfügt, der nicht nur die Tagung initiiert und organisiert hat, sondern auch mit seinen Stammtischen in Berlin und Osnabrück die Verbindung zu den Ehemaligen hält und seit drei Jahren auch die besten Studienarbeiten im Fachbereich mit Förderpreisen ehrt. 

Nach vier intensiven und informativen Stunden endete der offizielle Teil der Veranstaltung und wurde schließlich informell im „Balou“ fortgesetzt, wo die zahlreichen Gäste bis spät in die Nacht Erfahrungen und Erinnerungen austauschten und über die Zukunft des Fachbereichs diskutierten. 

Hier finden Sie das Programm der Veranstaltung.

 Link zu der Veranstaltung: 
https://www.sozialwissenschaften.uni-osnabrueck.de/institut/profil_des_instituts/jubilaeum.html  

 

V.r.n.l.: Prof. Dr. Rolf Wortmann, Prof. Dr. Ralf Kleinfeld,  
Uni-Präsident prof. Dr. Wolfgang Lücke, Direktorin des IfS, 
Prof. Dr. Andrea Lenschow, Dekan FB 1, Prof. Dr. Ulrich  
Schneckener, Vertreter der Fachschaft
Eine der vier Diskussionsrunden auf dem Podium